Presseinfo

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Glocke

Ein Lern- und Lebensort zum Wohlfühlen   
Gütersloh (bit). Buschtrommeln der Kinder künden es, und Schulleiter Gerhard Dickers freut sich: Die Hundertwasserschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung im Primarbereich hat am Standort der ehemaligen Volkeningschule an der Holzstraße in Gütersloh „eine wirkliche Heimat gefunden“. Ein „Lern- und Lebensort, an dem man sich zuhause fühlen muss“.
Nach Umbau und architektonisch prägnanter Erweiterung sprach Bürgermeisterin Maria Unger von einem großen Tag für Schüler und Stadt. Die Hundertwasserschule, vor fünf Jahren in der Trägerschaft des Kreis Gütersloh an der Edith-Stein-Schule gegründet, wanderte später in die Nachbarschaft der Anne-Frank-Gesamtschule und ist seit 2006 städtisch. Unger ging auf den Farbenreichtum des Namen gebenden Künstlers ein. Er spreche Schüler an, die nach Kreativität suchen. In seinem „Regentropfen, der in die Stadt fällt“ würden Kinder Parallelen ihrer Wünsche finden, sagte die Bürgermeisterin.
NRW-Schulministerin Barbara Sommer als Gast unterstrich die Verbundenheit zu Stadt und Kreis Gütersloh, wo sie als Schülrätin wirkte. Sie wollte ein Zwiegespräch mit Kindern führen, aber die saßen schon im Schulbus. Dann wollte sie über Hundertwasser reden. Da war ihr Unger zuvorgekommen. Dennoch blieb die Ministerin beim Künstler, der mit seinem Boot die Phantasien der Jungen und Mädchen anrege. Das Leben habe Seiten des Dunklen und der Helligkeit. Für Hundertwasser, der immer gegen die gerade Linie gewettert habe, und seine bunten Bilder empfand Sommer Dankbarkeit.
„Ein Schulleiter, eine Kollegin und fünf Jungen“, schilderte Dickers den Anfang im Dialog mit dieser ersten Kollegin Kerstin Richter. „Wir waren nicht einmal eine Zwergschule und wurden ein bisschen belächelt“, erinnerte sich der Schulleiter. Er bedankte sich für die Unterstützung des Schuldezernenten Siegfried Lieske in Detmold und des Schulrats Hartmut Stieghorst in der Kreisverwaltung. Den Übergang in die Trägerschaft der Stadt Gütersloh 2006 nannte er einen glücklichen Zeitpunkt, weil die Stadt gerade über flächendeckende offene Ganztagsschulen nachdachte. Die heutige Form der Hundertwasserschule als Ganztagseinrichtung mit Sozialpädagogischem Schwerpunkt im Zusammenwirken der städtischen Fachbereiche Schule und Jugend wertete Dockers als Modellfall.
Zu den Gästen zählten Ursula Doppmeier MdL und Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl. Ein ganz besonderer Gast war Lisa Weber (92). 80 Jahre hatte sie in der Lehrerwohnung der Volkeningschule gelebt, an der ihr Vater einst Schulleiter war und sie selbst 30 Jahre unterrichtete.
(Erschienen am 15.09.2007 in Die Glocke)

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Westfalen Blattes

Nach Multitalent benannt
Hundertwasserschule wird heute eingeweiht
Gütersloh (gpr). Sie ist nach dem Künstler, Multitalent und Umweltschützer Hundertwasser benannt und trägt den Zusatz »Förderschule der Stadt Gütersloh«. Nach wechselnden Standorten hat die engagierte Schule jetzt ihr neues Domizil in der Holzstraße 30 gefunden.
Seit dem 1. August 2006 gehört die Schule zur Stadt. Im Jahre 2002 war sie als Schule für Erziehungshilfe des Kreises Gütersloh mit einer Klasse von fünf Schülern und einer Lehrerin für Sonderpädagogik gegründet worden und ist jetzt an der Holzstraße beheimatet.
Am heutigen Freitag um 14.30 Uhr wird das neue Schulgebäude offiziell eingeweiht. Dazu wird auch die Schulministerin des Landes NRW, Barbara Sommer, erwartet. In einem Vortag »Fünf Jahre Hundertwasser-Schule« wird Schulleiter Gerhard Dickers zum einen eine Bilanz der Schulentwicklung ziehen und zum anderen die Perspektiven dieser Schule aufzeigen. Siegfried Lieske, Schulfachlicher Dezernent aus Detmold, wird in seinem Beitrag die Hundertwasser-Schule im Hinblick auf die sich verändernde Schullandschaft einordnen. Mit einem Rundgang durch die Schule endet das offizielle Programm.
Der neue Standort zieht einen Schlussstrich unter die Provisorien: Von 2002 bis 2004 war die Förderschule in der Edith-Stein-Schule untergebracht, von 2004 bis 2007 in einem Provisorium an der Anne-Frank-Schule. Nichtsdestotrotz hat das Lehrerteam ständig an der Entwicklung dieser Schule gefeilt. Mit Beginn des Schuljahrs 2007/2008 wird die Förderschule als offene Ganztagsschule geführt. So will die Hundertwasser-Schule die emotionale und soziale Entwicklung ihrer rund 50 Schülerinnen und Schüler unterstützen. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Sozialpädagogischen und Psychomotorischen Institut Gütersloh (SPI) und der Stadt Gütersloh wurde von den Verantwortlichen unterzeichnet. Mit dem SPI übernimmt ein Träger, mit dem der Fachbereich Jugend seit Jahren auf den Gebieten der Rehabilitations- und Erziehungshilfen zusammenarbeitet, die Ganztagsbetreuung. Drei Millionen Euro hat die Stadt in die Erweiterung der einstigen Volkeningschule gesteckt. Keine geraden Linien: Die Fassade im rückwärtigen Teil der früheren Volkeningschule wurde ganz im Sinne des Künstlers Hundertwasser für die nach ihm benannte Schule gestaltet.
(Erschienen am 14.09.2007 im Westfalen-Blatt)

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Westfalen Blattes 

Welt der Kinder ist nicht immer bunt
Hundertwasserschule offiziell eingeweiht
Von Michael Delker

Schulleiter Gerhard Dicker bekam von Bürgermeisterin Maria Unger ein Hundertwasser-Haus im Kleinformat geschenkt. Ein Grußwort zur Einweihung sprach Schulministerin Barbara Sommer.

Gütersloh (WB). Die Zeit der Provisorien ist vorbei. Nachdem die ehemalige Volkeningschule um einen Anbau+ erweitert wurde, konnte die Hundertwasser-Schule am Freitagnachmittag ihr neues Domizil offiziell einweihen. Nach Jahren in der Edith-Stein-Schule und in einem Provisorium an der Anne-Frank-Schule hat die Förderschule damit endlich eine Heimat gefunden. Wie wichtig dieser Schritt für Kinder, Eltern und Lehrer ist, verdeutlichte Bürgermeisterin Maria Unger mit ihrem Geschenk: Sie überreichte Schulleiter Gerhard Dickers ein Hundertwasser-Haus im Kleinformat -es kann als Vogelhäuschen genutzt werden.

Ein Grußwort sprach die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer, die früher als Schulrätin im Kreis Gütersloh tätig war (»Hier habe ich meine schönste berufliche Zeit erlebt«). Sie erzählte den geladenen Gästen, dass sich der Künstler Friedensreich Hundertwasser zu Lebzeiten den Namen »Dunkelbunt« gegeben habe. »Dieser Name passt gut zu den Kindern, die hier zur Schule gehen. Deren Welt ist nicht immer nur bunt«, sagte Barbara Sommer. Die Hundertwasser-Schule hat sich zum Ziel gesetzt, die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern zu fördern, die in einer herkömmlichen Schulform nicht zurechtkommen.

Im Gespräch mit seiner Kollegin Kerstin Richter erinnerte sich Gerhard Dickers an die Gründung der Schule vor fünf Jahren. Damals gab es nur fünf Schüler, »und wir waren wahrscheinlich die kleinste Schule in Nordrhein-Westfalen.« Die Schule habe sich seitdem langsam entwickelt, und das sei gut so.

(Erschienen am 15.09.2007 im Westfalen-Blatt)

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der NW – Neue Westfälische 

Endlich eine Heimat gefunden
Gütersloh hat eine neue Schule / Einweihung mit Ministerin Sommer 
VON ROLF BIRKHOLZ
Gütersloh. “Wir sind Kinder dieser Welt, und trommeln, wie es uns gefällt”. Trommelnd, singend, pfeifend hießen Kinder der Hundertwasser-Schule gestern Schulministerin Barbara Sommer, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und die anderen Gäste der Einweihungsfeier ihrer Schule willkommen. Musik und Gesang, Ergebnisse eines Afrika-Trommel-Projektes, wirkten, als hätten die Schüler ihr nach dem Künstler und Umweltschützer Friedensreich Hundertwasser benanntes Haus, die um einen Anbau erweitere ehemalige Volkeningschule an der Oststraße/Holzstraße, auch innerlich schon in Besitz genommen.
Schulleiter Gerhard Dickers freute sich, dass die 2002 gegründete, zunächst kreiseigene, inzwischen städtische Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung nach zwei Umzügen nun “an dem neuen Standort eine wirkliche Heimat” finde, ein Schul- und Lebensort geworden sei. Es sei ein Glücksfall, dass durch die Entwürfe des städtischen Architekten Karl-Heinz Rempe “im Sinne Hundertwassers glückliche Räume entstehen konnten”. Einen weiteren Glücksfall sah Dickers darin, dass das Sozialpädagogische und Psychomotorische Institut Gütersloh (SPI), mit dem man in der tagesstrukturierenden Betreuung, bei Fördermaßnahmen und in der Elternbetreuung kooperiert, gleich nebenan, zur Holzstraße hin, ein Förderzentrum sowie eine Sporthalle unterhalte, die mitgenutzt werden könnten. Beide Einrichtungen auf einem Areal habe zuerst Bürgermeisterin Maria Unger zusammengedacht und so den Synergieeffekt ermöglicht.

In die Zukunft blickend, konnte sich Dickers hier ein sozialpädagogisches Kompetenzzentrum vorstellen. Das ließen auch der Schuldezernent der Bezirksregierung, Siegfried Lieske, und der Gütersloher Schulrat Hartmut Stieghorst erklingen, die sich einen rollenspielartigen Dialog ausgedacht hatten. Auf Stieghorsts Bekunden, die Hundertwasser-Schule habe in fünf Jahren ja viel erreicht, meinte Lieske: “Alles junge Leute, hoch motiviert: Was willst du anderes erwarten?”

Diese Einschätzung hatten zuvor Dickers und Kerstin Richter, seine damals erste Mitarbeiterin, in der Rückschau schon nahegelegt. Zwei Pädagogen und fünf Schüler, da habe man sich “als die kleinste Schule in NRW gefühlt” und sei auch ein bisschen belächelt worden. Dann beschrieben sie die stete Aufwärtsentwicklung samt Beteiligung an den Projekten selbständige Schule und offener Ganztag, bei der man auch mal “an Belastungsgrenzen gestoßen” sei.

Schulministerin Barbara Sommer sprach ganz ohne Manuskript erfrischend frei. Sie erzählte, wie Friedrich Stowasser einst seinen Künstlernamen Friedensreich Hundertwasser gefunden hatte. Indem sie sich in die Seelen der Kinder hineinzuversetzen suchte, bei allem Hellbunten des Künstlers auch auf dessen Begriff “dunkelbunt” hinwies, warb sie herzlich für die Kinder, anstatt nur, wie in solchen Fällen bei Politikern nicht unüblich, einen vorgelegten Text abzulesen.

 

Von Volkening zu Hundertwasser
Mit der einst nach dem Erweckungsprediger Johann Heinrich Volkening benannten, 1903 erbauten früheren Volkschule an der Holzstraße 30 (Zufahrt eigentlich Oststraße) hat die Hundertwasser-Schule nach zwei Provisorien ihren Standort gefunden. Als Schule für Erziehungshilfe des Kreises war sie zunächst in der Edith-Stein-Schule, später an der Anne-Frank-Schule untergebracht. 2006 übernahm die Stadt die Trägerschaft. 2002 mit einem Zwei-Personen-Kollegium und fünf Schülern gestartet, kümmern sich heute, den Ganztagsbereich einbezogen, 20 Fachkräfte um 50 Schüler am Standort sowie um 20 weitere Kinder, die in ihren Grundschulen direkt gefördert werden. Der Um -und Anbau nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Rempe kostete drei Millionen Euro. Rempe ist beim Anbau freilich dem Prinzip des rechten Winkels treu geblieben. Doch die Farbgestaltung, zumal an der Rückwand, sowie bunte Türmchen sind deutlich an die Ausdrucksweise des Künstlers und Phantasie-Erweckers Hundertwasser angelehnt.
(Erschienen am 15.09.2007 in der NW- Neue Westfälische)

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